Muttertag – oder ein neuer/alter Feiertag für die Konsumgesellschaft
Da ist ein Muster, dass wir wohl alle erkennen. Jeder noch so kleine Feiertag wird bis auf das Äußerste ausgeschlachtet, im Vorfeld beworben und soll den Kunden hoffentlich dazu bringen Blumen, Schokolade, Parfüm oder gar Schmuck zu erstehen, um sie der guten Mutter darzulegen. Als Danke. Aber wofür eigentlich? Ist eine Mutter zu ehren, weil sie ein Kind geboren hat? Ist es dafür, dass es dafür, dass sie neun Monate walfischartig durch die Gegend laufen durfte mit übermäßigem Harndrang und unausgeglichener Laune? Oder vielleicht doch, weil sie ihrem Kind versucht das gute Leben zu ermöglichen? [...] Meines Erachtens sollten wir uns mehr auf das Eigentliche konzentrieren: die Frau. Denn die Frau an sich sollte immer gefeiert werden. Nicht nur, wie es damals in der DDR am 8. März stattfand, an einem Tag, sondern tagtäglich. Wir sollten erkennen, was Frauen leisten, wie sie versuchen ihre Körper in Schuss zu halten und trotzdem tagtäglich dafür von der Konsumindustrie runtergebuttert werden, weil sie zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu gebährfreudig, zu „Single“ sind.
Und bitte, bitte macht das ehren nicht an einem Strauß Blumen fest oder anderen Konsumgütern, nette Worte sind der Shit. Das könnt ihr glauben. Oder etwa nicht? Überleg mal, wann hast du das letzte Mal deiner Frau, Tochter, Mutter, Freundin, Cousin, uws. gesagt, dass sie großartig ist? Dass das was sie tut und wie sie es tut genau richtig ist?[..] einfach mal alle Frauen ehren, ihnen Nachrichten zukommen lassen und ihnen zeigen, wie wichtig sie sind und dabei spielt es gar keine Rolle, ob ich eine Frau bin oder ein Mann, sondern, dass das wichtig ist, denn unsere Gesellschaft setzt in den meisten Fällen gar nicht so sehr auf eine Zukunft, sondern oft eher darauf uns so klein zu halten wie möglich, damit wir ja nicht ahnen können, dass wir etwas erreichen könnten, wenn wir es nur versuchen würden.
Feiert euch, ihr Frauen, jede für sich und dann alle um euch herum gleich mit! Cheers, Liz
#darfdiedas #klar #hetzeamvatertag
comment1:
ich finde dieses vatertags-saufgelage auch ziemlich nett, muss ich gestehen, wir sind ne zeitlang auch um die häuser gezogen, mit den männern, haben getrunken auf sie, auf uns und sind am ende immer beim jazz-festival gelandet und hatten ultra spaß. aber du hast recht, wir sollten uns einfach auch öfter zelebrieren und das vor allem nicht jährlich auf einen sonntag!
comment2: okay. es geht ja auch nicht darum, dass jede frau mutter werden soll, darauf will ich überhaupt nicht hinaus und vielleicht habe ich mich auch nicht richtig ausgedrückt. Aber warum explizit die Mütter so "gefeiert" und ein Tag wie der Frauentag geht eher unter, weil er nicht so "wichtig" ist ?! Das verstehe ich nicht? Ich möchte auch keines wegs verbittert klingen und vielleicht hätte ich auch den gesamten Text posten sollen, dann wäre es vielleicht besser herausgekommen, worauf ich hinauswill. Ich verabscheue diesen Konsumquatsch und ich verabscheue dieses "Heute halte ich meine Mama bei Instagram in die Kamera scheiß egal ob da draußen wirklich jeder eine liebende Mutter hat oder peng, ich drück denen jetzt rein das ich die "beste mudder von welt habe" das nervt mich, das ist genau so schlimm wie "mein bauch is dünner als deiner und mein po ist der von den kardashians und deiner nicht..." würgs... Toleranz und Respekt habe ich schon, aber manchmal hört der Spaß auf und da das ja mein Feed ist, kann ich das ja mit meinem Nonsens vollblubbern :)